Behandlungsmethoden der integrativen Medizin
Heilverfahren wie die Chinesische Medizin, Japanische Akupunktur oder eine Unterstützung der Mitochondrien sind kein Widerspruch zur Schulmedizin, sondern eine sinnvolle Ergänzung.
Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Behandlungsmethoden der integrativen Medizin:
Philosophie der Chinesischen Medizin
Die chinesische Medizin ermöglicht eine andere Sicht auf unsere Krankheiten, weil die Weltbetrachtung eine andere ist. Alle Phänomene dieser Welt werden unter dem Gesichtspunkt der Einheit betrachtet.
Chinesische Medizin, die Einheit von Yin und Yang:
Die Einheit von Yin und Yang ist für uns nicht immer als Einheit wahrnehmbar, sondern wir sehen als erstes immer zwei Teile – wie
- Tag und Nacht,
- heiß und kalt,
- Mann und Frau.
In der chinesischen Denkweise sind diese zwei Pole keine getrennten Wirklichkeiten, sondern sie erscheinen uns nur so. Zum Beispiel bildet der Tag mit der Nacht eine nicht trennbare Einheit von 24 Stunden.
„Bei der Bewältigung des Komplexen beginne mit dem Einfachen, denn Beherrschung im Großen setzt den Anfang im Kleinen voraus.“ (Laozi, De Dao Jing)
Unter Einbeziehung aller inneren (wie Emotionen) und äußeren Einflussfaktoren (wie den Lebensgewohnheiten, der klimatischen und sozialen Umgebung) versucht die chinesische Medizin mit seinen Verfahren der Akupunktur, der Tuina, dem Qi Gong, der Arzneimitteltherapie und der Ernährungslehre den Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.
„Alle Krankheit hängt zusammen mit dem Zustand des Qi.“ (Huangdi Neijing um 2600 v.Chr.)
Japanische Akupunktur und integrative Medizin
Vor mehr als 1000 Jahren wurde die Akupunktur von buddhistischen Mönchen in Japan eingeführt, die japanische Kultur hat dabei der Akupunktur ihren eigenen Stempel aufgedrückt. Durch eine fein strukturierte Pulsuntersuchung und durch das Betasten und Fühlen des Bauches (Hara-Diagnose) wird eine Diagnose gestellt.
Vergleich Chinesische und Japanische Akupunktur:
Der Verzicht auf das Einstechen der Nadel bzw. die nur sehr oberflächliche Berührung der viel feineren Nadeln (als in der chinesischen Akupunktur üblich) mit der Haut gehört zu den Besonderheiten in der japanischen Akupunktur.
Mit diesen schonenden Techniken werden Akupunkturpunkte stimuliert, das Leitbahnsystem wird dabei ausgeglichen und Blockaden gelöst. Die Japanische Akupunktur wurde traditionell noch bis ins 19. Jahrhundert durch Blinde ausgeführt, der Sehende braucht sehr viel mehr Übung und Erfahrung, um seinen Tastsinn zu schulen.
Die große Bedeutung eines feinen und erfahrenen Tastsinns für die Ausübung der Japanischen Akupunktur ist typisch. Die sanfte Behandlungsweise von der Toyohari Akupunktur legt das Hauptaugenmerk auf die Art und Weise der Berührung.
Westliche Heilverfahren in der integrativen Medizin
Zu den „klassischen westlichen Naturheilverfahren“ zählen die Phytotherapie (Verwendung von Heilpflanzen als Arzneimittel), die Hydro- und Balneotherapie (Wasseranwendungen, Kneipp!), Bewegungstherapie, Diätetik (Ernährungstherapie), Aromatherapie und die Ordnungstherapie.
Westliche Naturheilverfahren – traditionell und bewährt:
„Im Maße liegt die Ordnung, jedes Zuviel und jedes Zuwenig setzt an Stelle der Gesundheit Krankheit:“ (Sebastian Kneipp)
Zu den erweiterten naturheilkundlichen Verfahren zählen u.a.
- die ausleitenden Verfahren (wie das Schröpfen, Fasten, der Aderlass, die Anwendung von Blutegel, die Baunscheidtherapie, Wickel, Ausleitung über den Darm und über den Urin),
- die Neuraltherapie (Beeinflussung des vegetativen Nervensystems durch Anwendung eines Lokalanästhetikums),
- mikrobiologische Therapie (Verabreichung von Mikroorganismen),
- Eigenbluttherapie,
- die Orthomolekulare Medizin (Nährstofftherapie)
- …
Die Naturheilverfahren bilden gleichberechtigt mit der Schulmedizin das Fundament, auf dem meine Arbeit als Arzt basiert.
Mitochondriale Therapie und integrative Medizin
Mitochondrien spielen eine entscheidende Rolle im menschlichen Körper. Die kleinen Zellorganellen werden gerne auch als Kraftwerke unserer Zellen bezeichnet und finden sich in jeder unserer Körperzellen.
Mitochondrien – Kraftwerke unserer Zellen – Dysfunktion und Behandlung:
Die aus Stoffwechselvorgängen freigesetzte Energie wird in ATP (Adenosintriphosphat) gebunden. Unsere Mitochondrien sind vor allem für Bereitstellung dieser Energie – dem ATP – in den Körperzellen zuständig. Ohne ATP ist kein Leben möglich. Erkrankungen der Mitochondrien zeichnen sich daher durch fehlende Energie, durch Schwäche und Müdigkeit aus.
Mögliche Ursachen erworbener Fehlfunktionen der Mitochondrien können durch
- Umweltbelastungen und Chemikalienexpositionen (Schwermetalle u.a. im Zahnmaterial…),
- mechanische Traumata (bspw. an der Halswirbelsäule),
- chronische Erkrankungen, oxidativer Stress (zu viele freie Radikale, im Speziallabor nachweisbar),
- schwere psychische Traumata oder Schockerlebnisse, starke anhaltende geistige und/oder körperliche Belastung, Medikamente (u.a. Blutdruck-Senker, Antibiotika, Cholesterin-Senker, Diabetesmedikamente, Potenzmittel)
- nitratreiche Ernährung,
- u.v.m.,
begründet sein.
Die Therapieverfahren bei Mitochondriopathien sind vielfältig und reichen u.a. von ausleitenden Verfahren über gezielte Ernährungsveränderungen, Darmbehandlungen (u.a. mit mikrobiologischer Therapie), Entgiftungen bzw. Förderung der Entgiftungsfunktion einzelner Organe bis hin zur Orthomolekularen Medizin. Gemeinsames Ziel der Therapieverfahren ist die Regeneration von geschädigten Zellen und Zellorganellen. „Ohne Reinigung keine Heilung.“ Altes Grundgesetz der Naturheilkunde